Weilheimer Hutzlabäuch e.V.
Weilheimer Hutzlabäuch e.V.

Aktuelles

Hier finden sie uns

Weilheimer Hutzlabäuch e.V.
Weinbergstr. 5
72379 Hechingen

Telefon: +49 7471 920627

Über uns

Im Laufe der letzten Jahre konnten wir immer mehr Mitglieder und Freunde bei Weilheimer Hutzlabäuch e.V. begrüßen und freuen uns noch heute über regen Zuwachs und steigende Mitgliederzahlen.

 

Wir sind eine fröhliche Gemeinschaft, die Ihre Aufgaben mit dem nötigen Ernst durchführt und dennoch viel Spaß dabei hat. Tradition und Moderne stehen bei uns im Einklang - wir freuen uns über Interesse aus jeder Generation.

 

Ob Jung, ob Alt, ob Klein ob Groß - lernen Sie uns kennen, knüpfen Sie Bekanntschaften und füllen Sie Ihre Freizeit mit Freude.

 

Die Fasnet hatte bis 1999 in Weilheim keine große Bedeutung. Ihre Anhängerzahl blieb stets bescheiden. Noch nie bestand eine feste Narreneinrichtung. Zwar wurde im vergangenen Jahrhundert auch in Weilheim "Maschgera" gegangen, in den Nachkriegsjahren erlebte dieser Brauch eine Belebung durch die ledigen Burschen in Wirtschaften und Privathäusern. Die Straßenfasnet blieb hier stets in den Kinderschuhen stecken, ab und zu wurde ein Wagen gebaut, der bei den Umzügen in Hechingen, Bisingen, Rangendingen oder sonst wo mitfuhr. Die Hallen-Fasnet erwuchs zu einer bekannten Tradition in Weilheim. Aber zu einem Fasnets- oder Narrenverein reichte das Interesse nie.

Im Oktober 1999 trafen sich neun dem Narren-Brauchtum zugewandte Weilheimer um dies zu ändern. Es bestand die feste Absicht eine Fasnet des Brauchtums und somit auch eine Narrenfigur zu schaffen, die tief mit der Weilheimer Geschichte in Verbindung steht. Von Anfang an spielte die Hutzla die größte Rolle und stach Mühlgeist und Hexe aus.

 

Die Entstehung des Übernamens Hutzla/Hutzlabauch geht daraus hervor, dass die Gemeinde Weilheim, als einzige in der näheren Umgebung, eine eigene Dörreinrichtung betrieb, und diese auch den Einwohnern zur Verfügung stellte. Die Dörreinrichtung wurde in den Hungerjahren um 1850 eingerichtet. Die Vorliebe der Weilheimer für ihr Dörrobst blieb sicherlich auch auswärtigen Personen nicht verborgen, denn man traf die Weilheimer bei der Feld- und Waldarbeit, sowie auch auf Wanderungen immer mit Hutzeln in den Kleidertaschen an. So sollen die Weilheimer zu ihrem Übernamen Hutzlabäuch" gekommen sein. Gedörrt wurden in Weilheim vorwiegend Birnen, Zwetschgen und Äpfel. Die Dörröfen standen zuerst im alten Lehrer-Wohnhaus, dann im Rathaus und zuletzt wurde im Unterdorf ein eigenes Dörrhäusle erbaut, indem bis 1972 gedörrt wurde. Mit dem Abriss des Dörrhäusles verschwand zwar ein Stück Weilheimer Kultur, aber der Übername ist bis heute den Weilheimern geblieben.
So wurde durch den Übernamen "Weilheimer Hutzla-Bäuch", den die Weilheimer Bevölkerung lt. Ortschronik seit über 150 Jahren inne haben, eine Fasnetsfigur zum Leben erweckt.

 

Nach anfänglichen Überlegungen das Häß in Zwetschgenfarbe und -form zu gestalten entschied man sich für die Hutzlabirne, die wiederum auf eine Hutzlazwetschge beißt. Das Häs stellt einen Birnbaum im Herbstlaub dar. Das Oberteil ist aus einzelnen bunten Stoffblättern genäht, um die Herbstfarben darzustellen. Die braune Hose symbolisiert den Baumstamm. Die Maske ist aus Lindenholz geschnitzt und zeigt eine gedörrte Hutzla mit schelmischen Gesichtszügen.

Mit dem fertigen Häß gründeten dann schon 15 gleichgesinnte am 30.Mai 2000 die Narrengemeinschaft "Weilheimer Hutzlabäuch". Zur ersten Oberhutzla wurde Ralf Rötzel gewählt. Seit dem Jahr 2001 hat die Weilheimer Fasnet neben der Hallen-Fasnet mit dem Häßabstauben, Baum stellen, der Rathausbefreiung, Schulhaus-Fasnet und Kindergartenbefreiung sowie dem Fasnetvergraben ein eigenes Gesicht.

 

Im Jahre 2004 entstand aus Narrengemeinschaft der eingetragene Verein "Weilheimer Hutzlabäuch e.V." Am 24.11.2004 wählten die Vereinsmitglieder Rosi Wiest zur neuen Oberhutzla. Seither werden die Weilheimer Hutzlabäuch von ihr geführt.

Nachdem der Narrensamen bereits einige Hutzla hat sprießen lassen, keimte im Jahre fünf nach der Gründung ein weiteres Narrenpflänzchen. Der Hutzla wurde eine zweite Fasnetsfigur, die eine Verbindung zur ersten Fasnetsfigur haben sollte, an die Seite gestellt. Dieser Narr musste wie die Hutzla aus der Weilheimer Geschichte entstehen und die finstere, temperamentvolle Narrenseite präsentieren. In der Weilheimer Chronik fand sich das Pendant zur Hutzla, das Bühlmale.

Der Bühlwald, der zwischen Grosselfingen und Rangendingen liegend und größtenteils im Besitz Weilheimer Bürger war, hat seine eigene Geschichte. Unseren Vorfahren spukte ein "Bühlmale" (ein Waldgeist) in den Köpfen herum. Dieses Bühlmale begegnete einsamen Waldgängern und erschreckte sie, manche zu Tode. Er trug, so will es die Sage, einen schwarzen Kittel am Leib und ein rotes Tüchle auf dem Kopf. In der Hand hielt er eine kleine Axt, mit der das Bühlmale an die Tannen klopfte. Um die Menschen zu erschrecken, sprang der Waldgeist ihnen unversehens auf den Rücken und soll "Heda, Heda" geschrien haben.

Alte Aufzeichnungen beschreiben, dass das Häß des Bühlmale der traditionellen Kleidung eines Köhlers entsprach. So entstand die Verbindung zur Hutzla, das Feuer. Aus diesen Aufzeichnungen wurde das Bühlmale entwickelt. Es ist mit einer schwarzen, groben Cordhose bekleidet. Dazu trägt man grobe, schwarze Schuhe. Die Jacke besteht aus Hanfleinen mit großen Holzknöpfen, darüber trägt man eine Weste aus Fellstoff. Das Tuch zur Maske besteht ebenfalls aus Fell, auf dem Hölzle aufgenäht sind. Besonderes Merkmal ist ein rotes Tuch, das der Waldgeist trägt. Die Maske wurde, wie auch die Maske der Hutzla, mit Udo Zimmermann kreiert. Die bösen und groben Gesichtszüge werden durch das Rosshaar unterstrichen. Im Jahr 2006 hieß es zum ersten mal: "Liebe Leute nehmt euch in Acht, das Bühlmale ist erwacht"

 

Mit 80 Mitgliedern, davon 35 Hutzla und 14 Bühlmale ist die Narrenzunft Weilheimer Hutzlabäuch e.V. eine feste Größe in der Ortschaft, der Weilheimer Vereinsgemeinschaft und der Hechinger Fasnet geworden. Viele Aktivitäten wie die Bewirtung am 1. Mai, die Teilnahme an den verschiedensten Turnieren, dem Stand auf dem Weilheimer Weihnachtsmarkt oder das Scheunenfest sowie die Teilnahme an den Hechinger Fasnetsveranstaltungen zeugen davon.

 

 





Ihr Ansprechpartner

Rosemarie Wiest

 

Telefon: +49 7471 5483

E-Mail: info@weilheimer-hutzlabaeuch.com

Druckversion | Sitemap
© Weilheimer Hutzlabäuch e.V.